Nach einem verschlafenen ersten Drittel hat die Mannschaft sich selbst entdeckt
Im ersten Drittel konnte es einem Angst und Bange werden. Bereits nach 25 Sekunden lag unsere Mannschaft hinten. Zum Drittelende stand es 0:7! Die Mannschaft war nicht bereit zu kämpfen. Sie hatte sich bereits schon vor dem Spiel aufgegeben, so schien es. Das 0:30 war nur noch eine Formsache.
Es reichte ein Blick in die Gesichter der Verantwortlichen, um zu erahnen, was da wohl in den Köpfen vorging. Der Auftritt war kaum noch zu erklären. Die Gesichter sprachlos.
Wer jetzt dachte, in der Kabine würde es laut werden, der sah sich getäuscht. Die Spieler*innen hatten noch sehr gut die vielen Gespräche mit den Verantwortlichen im Hinterkopf und bekamen im ersten Drittel lupenrein das Gesagte bestätigt. Die Trainer standen noch zu sehr unter dem Eindruck des ersten Drittels. Und wenn man ehrlich ist, es gab auch nichts mehr zu sagen.
Im zweiten Drittel ein Lichtblick. Tor für die Mad Dogs. Ein Shorthander (Tor in Unterzahl) mit einer tollen Einzelleistung. Der Treffer gab Kraft. Immerhin gab es sechs Minuten keinen Gegentreffer mehr.
Mitte des Spiels ging plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft. So ganz kampflos wollte man doch nicht vom Eis gehen. Und so gelang im Powerplay der zweite Treffer. Eine sehr starke kämpferische Leistung des "Assists" bereitete den Premierentreffer gut vor. Sehr stark! Nach dem zweiten Drittel hieß es 2:11.
Das letzte Drittel hielt für alle Zuschauer eine Überraschung vor. Plötzlich war Kampf und Wille zu sehen. Die gründlich pfeifenden Schiedsrichter nahmen auch Kenntnis davon und verhängten im letzten Drittel 14 Strafminuten gegen unsere Mannschaft. Manchmal ging es etwas unbeholfen zur Sache, aber stets sehr fair.
Der Einsatz zahlte sich aus. Einige gute Chancen wurden herausgespielt und letztendlich ging das letzte Drittel „nur“ mit 0:2 verloren. Es lag auch das ein oder anderer Tor unserer Mannschaft in der Luft. Endstand 2:13.
In und außerhalb der Mannschaft herrscht Dynamik vor. Die Gespräche zeigen Wirkung. Ob sich aus der Dynamik Rückenwind für die Mannschaft und den Verantwortlichen entwickeln wird, ist abzuwarten. Die nächsten Wochen werden nicht nur auf dem Eis Klarheit bringen.
Manchmal ist ein Blick in die Historie sinnvoll und gut. Auf der Homepage der Mad Dogs sind auch die Ergebnisse aus der Historie zu finden. Hohe Niederlagen gab es immer wieder. Doch wurden auch einige Siege eingefahren. Unter anderem auch gegen die weiße Mannschaft des MERCs. Viele Spieler*innen der heutigen Mannschaft waren da schon dabei. Daher muss die Botschaft lauten, es geht doch, oder? Doch Leistung muss sich jede Spielerin und jeder Spieler einzeln und im Team hart erarbeiten. Und dies beginnt mit der Einstellung im Training und hört mit der Identifikation mit der zugehörigen Mannschaft auf. Den letzten Punkt haben die meisten Spieler*innen verinnerlicht. Jetzt gilt es die Einstellung zu ändern und bereit zu sein, für den Erfolg hart zu arbeiten. Wie heißt es doch umgangssprachlich so häufig: „Der Erfolg fällt nicht vom Himmel“. Und ein guter Geist in der Mannschaft ist zwar die Basis für den Erfolg, doch Siege sind damit nicht garantiert. Fleiß gehört schon auch dazu. Auf geht’s Mad Dogs, die Zeit ist mehr als reif!